Darmkrebs-Vorsorge
Koloskopie
Koloskopie
Unter Darmkrebs (kolorektales Karzinom) versteht man einen bösartigen Tumor des Dick- oder Mastdarms. Er entsteht meist aus gutartigen Darmpolypen. Heilungschancen bestehen durch eine Operation. Weitere Methoden wie Chemo- oder Strahlentherapie unterstützen oft die Behandlung.
Darmkrebs bleibt meist lange unbemerkt. Beschwerden treten erst auf, wenn der Tumor eine gewisse Größe erreicht hat. Hat der Tumor in einem fortgeschrittenen Stadium bereits in andere Organe gestreut (Metastasen), kommen gegebenenfalls weitere Symptome hinzu wie:
Mehrere Patienten leiden abwechselnd unter Verstopfung und Durchfall, weil der Tumor den Darm verengt: Der Stuhl staut sich zunächst vor dem Tumor auf. Dann wird er durch bakterielle Zersetzung verflüssigt und als manchmal übelriechender Durchfall ausgeschieden.
Dieser Wechsel von Verstopfung (Obstipation) und Durchfall (Diarrhö) wird auch als paradoxe Diarrhö bezeichnet. Es handelt sich um ein klassisches Warnzeichen für Darmkrebs.
Manche Patienten leiden auch nur unter wiederholter Verstopfung oder wiederholtem Durchfall.
Ein bösartiger Tumor blutet leicht. Bei Darmkrebs wird dieses Blut zusammen mit dem Stuhl ausgeschieden. So findet man bei der Mehrzahl der Darmkrebs-Patienten Blutbeimengungen im Stuhl.
Diese Blutbeimengungen sind manchmal mit bloßem Auge sichtbar. Sitzt der Darmkrebs im Bereich des Enddarms, erscheint das Blut im Stuhl hellrot (frisches Blut). Wächst der Krebs eher am Anfang des Dickdarms, erscheint das Blut dunkelrot.
Viele Darmkrebs-Patienten scheiden aber so wenig Blut aus, dass es im Stuhl nicht sofort auffällt. Diese „unsichtbaren“ Blutbeimengungen werden auch als okkultes Blut bezeichnet.
Blut im Stuhl ist kein spezifisches Darmkrebs-Anzeichen. Meist sind Blutreste auf dem Stuhl oder dem Toilettenpapier auf Hämorrhoiden zurückzuführen. Typischerweise ist das Blut dann eher hellrot und dem Stuhl aufgelagert. Das Blut bei Darmkrebs ist aufgrund der Darmbewegungen dagegen oft mit dem Stuhl vermengt. Auch verschiedene Darminfektionen oder chronische Darmentzündungen können blutigen Stuhlgang hervorrufen.
Darmkrebs kann auch dazu führen, dass sich der Allgemeinzustand eines Menschen verschlechtert. Die Betroffenen fühlen sich zum Beispiel ungewöhnlich müde und schwach und sind nicht so leistungsfähig wie sonst.
Besonders im fortgeschrittenen Krankheitsstadium kann Blutarmut (Anämie) auftreten. Sie entsteht, weil der bösartige Darmtumor oft blutet. Eine Anämie macht sich mit Symptomen wie Blässe, Leistungsschwäche, Müdigkeit und in schweren Fällen auch mit Atemnot bemerkbar.
Ein weiteres Darmkrebs-Anzeichen in fortgeschrittenen Stadien ist ungewollter Gewichtsverlust. Der Darmkrebs entzieht dem Körper zusätzlich Energie.
Darmkrebs kann im Darm immer weiterwachsen. Ein großer Tumor kann beispielsweise den Darm so einengen, dass die Nahrungsreste die Stelle nicht mehr passieren können. So entsteht ein Darmverschluss.
Schmerzen können bei Darmkrebs ebenfalls auftreten, zum Beispiel krampfartige Bauchschmerzen. Manche Patienten haben auch Schmerzen beim Stuhlgang.
Bei weiterem Wachstum kann der Tumor die Darmwand durchbrechen und eine Bauchfellentzündung (Peritonitis) verursachen. Manchmal wächst der Darmkrebs auch in benachbarte Organe, etwa die Harnblase.
Wenn der Darmkrebs in andere Körperregionen gestreut hat (Metastasierung), können weitere Beschwerden auftreten. Meist bildet er Tochtergeschwülste in der Leber (Lebermetastasen). Das kann beispielsweise Schmerzen im rechten Oberbauch, Gelbsucht oder erhöhte Leberwerte im Blut verursachen.
Darmkrebs entsteht in den meisten Fällen aus gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut. Bei vielen Menschen bleiben diese sogenannten Darmpolypen harmlos. Bei anderen dagegen entwickeln sie sich weiter zu Darmkrebs.
Bei Verdacht auf Darmkrebs sollten Sie sich zuerst an Ihren Hausarzt wenden. Falls eine Darmspiegelung sinnvoll ist, wird er Sie an einen Facharzt für Gastroenterologie überweisen.
Der Arzt wird sich zuerst ausführlich mit Ihnen unterhalten, um Ihre Krankengeschichte zu erheben. Er lässt sich Ihre Beschwerden genau schildern. Außerdem holt er Informationen ein, die ihm helfen, die Wahrscheinlichkeit von Darmkrebs bei Ihnen besser einzuschätzen. Mögliche Fragen des Arztes:
Wird Darmkrebs rechtzeitig entdeckt, also bevor er Tochterabsiedlungen im Körper gebildet hat, ist er oft heilbar. Die genaue Therapie von Darmkrebs richtet sich zunächst danach, welcher Darmabschnitt betroffen ist.
Der genaue Therapieplan bei Darmkrebs hängt von mehreren Faktoren ab: So spielt es eine Rolle, wo genau der Tumor sitzt, wie groß er ist und ob er bereits in andere Körperregionen gestreut hat. Auch das Alter und der Allgemeinzustand des Patienten beeinflussen die Therapieplanung.
Praxis für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Facharzt für Chirurgie
Facharzt für Chirurgie
Fachärztin für Chirurgie, Notärztin
Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie